Suizidalität während der Therapie:
Therapeutische Interventionen bei Klienten/Patienten mit Selbsttötungsabsichten (Ein Trainingsseminar)

(4 Halbtage, 16 WE)

Anfragen an: Dr. W. Dorrmann
Institut für Verhaltenstherapie, Verhaltensmedizin und Sexuologie (IVS)
- Psychotherapeutische Ambulanz -
Nürnberger Str. 22

90762 Fürth
Tel.: 0911-7872727
Fax: 0911-7872729

wolfram.dorrmann@ivs-nuernberg.de

Lernziele:
1. Entwicklung einer günstigen, therapeutischen Grundeinstellung zum Suizid.
2. Zu suizidalen Klienten mit spezifischen Gesprächstechniken Rapport bekommen.
3. Das aktuelle Suizidrisiko bei Klienten über das Gespräch einschätzen können.
4. Bei akuter Suizidalität angemessene Interventionen einsetzen können.
5. Übliche Fehler sowie riskante Interventionen kennen und vermeiden können.
6. Die Notwendigkeit einer stationären Unterbringung erkennen und in die Wege leiten können.

Inhalt:
In der ambulanten psychotherapeutischen Arbeit wird man selten mit Patienten konfrontiert, die ernsthaft suizidgefährdet sind. So kommt es, daß oft auch sehr erfahrene Therapeuten wenig Routine im Umgang mit solchen Problemen haben. Andererseits sind es genau diese Patienten, welche ihren Therapeuten auch schon mal schlaflose Nächte bereiten können. Dieses Seminar kann daher als eine Art "Unfalltraining" (oder besser: "Verkehrssicherheitstraining") angesehen werden, wie man dies analog auch erfahrenen Autofahrern anbietet, nämlich als Vorbereitung auf den möglichen Ernstfall.

1. Voraussetzungen beim Therapeuten für die Arbeit mit Suizidalen Bearbeitung eigener suizidaler Gedanken - Übertragungs- u. Gegenübertragungsprozesse - ther. günstige Grundeinstellungen zum Suizid
2. Identifikation von Selbsttötungsrisiken im Gespräch Risikogruppen - Risikomerkmale - Situationen - direkte und indirekte Signale für Selbsttötungsabsichten
3. Strategien und Techniken im Umgang mit Selbsttötungsabsichten Rapport bekommen - Zeit gewinnen und Brücken bauen - Verträge und ergänzende Maßnahmen - Konfrontation mit rationalen Argumenten - Deutungen und Umdeutungen - Arbeit mit Gefühlen, mit inneren Bildern, mit Teilen der Persönlichkeit u. mit der Weltanschauung des Klienten - Rituale - inkompatible Erfahrungen - systemische Interventionen - Notfallplan u.a.
4. Probleme der stationären Einweisung und rechtliche Aspekte
5. Übliche Fehler und riskante Interventionen

Didaktik: Demonstrationen und Videoanalysen mit anschließenden Übungen in Kleingruppen; Arbeitspapiere, ev. Fallsupervision

Geräte
u. Räume:
Tafel oder Flipchart, Overheadprojektor, Videokamera, Leerkassette und Fernseher ev. mit Videorecorder (je nach Kamera), Seminarraum und einige weitere Zimmer für Kleingruppenübungen

Literatur:

Dorrmann, W. (2002, 4. korr. Aufl.). Suizid: Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten. München: Pfeiffer bei Klett-Cotta

Finzen, A. (1997; überarb. Neuauflage). Suizidprophylaxe bei psychischen Störungen. Bonn: Psychiatrie Verlag / Thieme Verlag

Freeman, A. & Reinecke M.A. (1995). Selbstmordgefahr? Erkennen und Behandeln: Kognitive Therapie bei suizidalem Verhalten. Bern: Huber
 


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Letzte Bearbeitung: Sonntag, 22. Februar 2009