LITERATUR ZUM THEMA SUIZIDPRÄVENTION
Leider sind einige dieser z.T. sehr hilfreichen Bücher
vergriffen, wie das bei guten Büchern ja oft der Fall ist. Ich hoffe, sie
werden wieder aufgelegt (z.B. das Buch von Paul Quinnett) oder sind
zumindest über Bibliotheken zugänglich.
1. Bibliotherapeutische Literatur
a) für Betroffene
- Teismann, T. & W. Dorrmann (2015).
Suizidgefahr?
Ein Ratgeber
für Betroffene und Angehörige. (Ratgeber zur Reihe
»Fortschritte der Psychotherapie« – Band 32), Göttingen: Hogrefe
Der
Ratgeber wendet sich an Menschen in einer suizidalen Krise sowie ihre
Angehörigen und Freunde. Er liefert aktuelle Informationen dazu, wie
sich Suizidgedanken und suizidale Krisen äußern, wie häufig
Suizidgedanken auftreten und welche Ursachen es für die Entstehung
suizidalen Erlebens und Verhaltens gibt. Zudem werden Maßnahmen
vorgestellt, die dabei helfen können, die Entscheidung für den Tod
nochmals zu überdenken, unwiderstehlich erscheinenden Impulsen zu
trotzen und mit belastenden Symptomen zurechtzukommen. Darüber hinaus
bekommen Angehörige und Freunde Hinweise für den Umgang mit suizidalen
Personen. Informationen zu anonymen und zu persönlichen Hilfsangeboten –
auch für eine möglicherweise akute Krise – bilden den Abschluss des
Bandes.
- Quinnett, Paul .G. (1990). Warum mit dem Leben Schluß machen? Rat
und Hilfe für Gefährdete.
Neu erschienen unter dem neuen Titel: Es gibt besseres als
den Tod. Freiburg: Herder (leider mittlerweile wieder vergriffen,
aber als gebrauchte Exemplare oft noch zu erwerben)
Der amerikanische Psychologe hat das schwierige Problem, ein
Selbsthilfebuch zu dem Thema Selbsttötung zu verfassen, auf eine sehr
einfühlsame, direkte und doch zurückhaltende Weise gelöst. Der Leser
wird angeregt, sich Zeit zu nehmen und sich auf ein gedankliches
Gespräch mit dem Autor über das Für und Wider einzulassen, wobei auch
die mögliche Skepsis des Lesers immer wieder angesprochen wird. Der Arzt
und Psychotherepeut Michael Heinrich von der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention
schrieb das Nachwort über professionelle Hilfen in der Bundesrepublik.
- Diekstra, Rene & Gary McEnery (1992). Der letzte Ausweg.
Denkanstöße für Selbstmordgefährdete. München: Kabel
Ein sehr persönliches Buch, ähnlich konzipiert wie das Buch von Quinnett, aber
insbesondere auch für junge Menschen oder Jugendliche geeignet mit
Anregungen zur Selbsteinschätzung und Übungen.
- Hömmen, Christa (1989). Mal sehen, ob ihr mich vermißt. Menschen
in Lebensgefahr. Reinbek: Rowohlt
Ein Buch für Jugendliche ab etwa 13 Jahren, die selbst nicht mehr weiter
wissen. Es enthält Lebensgeschichten und Informationen zum Problem der
Selbsttötung und beschäftigt sich mit der Analyse von Motiven, mit
Vorurteilen. Außerdem werden Regeln für den Umgang mit Gefährdeten
angegeben sowie Möglichkeiten professioneller Hilfsangebote (incl.
Adressen) erläutert.
- Elsner, Constanze (1991). Sterben - Nein danke! München: Peter
Erd
Eine Trilogie über den Tod: Den normalen alltäglichen, den gewaltsamen
und den selbstverursachten Tod mit dem durchgängigen Plädoyer für das
Leben und einer Sammlung von sehr anregenden Informationen.
- Roud, Paul C. (1992). Diagnose: Unheilbar, Therapie: Weiterleben.
Stuttgart: Kreuz
Für Menschen mit terminalen Erkrankungen, die die Hoffnung nicht
aufgeben wollen. Hier sind 10 Fälle sehr ausführlich dokumentiert, in
denen trotz ungünstigster Prognose bei schweren Erkrankungen eine
Spontanremission eintrat. Mittlerweile gibt es in den USA mehrere
Studien zu diesen Phänomenen. Angeblich gibt es in Deutschland pro Jahr
etwa 20 Fälle von Krebspatienten, deren Genesung medizinisch
unerklärlich ist.
- Wolf, Doris (1991). Einen geliebten Menschen verlieren. Vom
schmerzlichen Umgang mit der Trauer. Mannheim: PAL
Für Menschen, die den Tod eines nahen Angehörigen betrauern und dadurch
selbst im Leben keinen Sinn mehr sehen können. Beschreibt zunächst was
wir über den Tod wissen sollten (Interkulturelles, Mythen,
Trauerverarbeitung etc.) und beschreibt im 2. Teil konkrete Strategien
der Trauerarbeit. Ein sehr einfühlsam geschriebenes Buch, das sich von
den i.d.R. rationalen kognitiven Konzepten der Bücher aus dem PAL-Verlag
abhebt.
b) für Angehörige
- Teismann, T. & W. Dorrmann (2015). Suizidgefahr?
Ein
Ratgeber für Betroffene und Angehörige. (Ratgeber
zur Reihe »Fortschritte der Psychotherapie« – Band 32), Göttingen:
Hogrefe
Der Ratgeber wendet sich an Menschen in einer suizidalen
Krise sowie ihre Angehörigen und Freunde. Er liefert aktuelle
Informationen dazu, wie sich Suizidgedanken und suizidale Krisen
äußern, wie häufig Suizidgedanken auftreten und welche Ursachen es für
die Entstehung suizidalen Erlebens und Verhaltens gibt. Zudem werden
Maßnahmen vorgestellt, die dabei helfen können, die Entscheidung für
den Tod nochmals zu überdenken, unwiderstehlich erscheinenden Impulsen
zu trotzen und mit belastenden Symptomen zurechtzukommen. Darüber
hinaus bekommen Angehörige und Freunde Hinweise für den Umgang mit
suizidalen Personen. Informationen zu anonymen und zu persönlichen
Hilfsangeboten – auch für eine möglicherweise akute Krise – bilden den
Abschluss des Bandes.
- Rosen, L.E. & Amador, X.F. (2002, 6. Aufl.). Wenn der
Mensch, den du liebst, depressiv ist: Wie man Angehörigen oder Freunden
hilft. Reinbek: rowohlt (insbes. S. 247 – 278)
- Dioda, Carin & Gomez, Tina (1999). Warum konnten wir dich nicht
halten? Wenn ein Mensch, den man liebt, sich das Leben genommen hat.
Zürich: Kreuz-Verlag
Die Autorinnen lassen Fachleute und Betroffene zu Wort kommen. Damit
wollen sie anderen Betroffenen Mut machen und zeigen, dass das Leben
auch nach einem so traumatischen Erlebnis wieder lebenswert werden kann.
- Im Anhang Adressen für Betroffene in Deutschland, Österreich und der
Schweiz.
- Heilborn-Maurer, Ursula & Georg Maurer (1988). Nach einem Suizid.
Gespräche mit Zurückbleibenden. Frankfurt: Fischer
Die beiden Pädagogen setzen sich mit ihren Gesprächspartnern über Fragen
nach dem Warum, der Schuld, der emotionalen Bewältigung und dem dem
Weiterleben auseinander und zeigen, wie man die Sprachlosigkeit
gegenüber den Hinterbliebenen überwinden kann.
- Böhle, Solveig (1996). Damit die Trauer Worte findet. Gespräche
mit Zurückbleibenden nach einem Suizid. München: dtv
- Ide, Helga (1988). Mein Kind ist tot. Trauerarbeit in einer
Selbsthilfegruppe. Reinbek b. Hbg: Rowohlt
- Hömmen, C. (1989). s.o.
- Ötzelsberger, M. (1999). Suizid. Das Trauma der Hinterbliebenen -
Erfahrungen und Auswege. Berlin: Ch. Links Verlag
Der Autor beschreibt anhand zahlreicher Beispiele, mit welch
unterschiedlichen Problemen Angehörige und Mitmenschen im Falle eines
Suizids zwangsweise konfrontiert werden. Das Buch zeigt
Bewältigungsstrategien, Auswege und Hilfsangebote auf, die aus dem
Suizidtrauma herausführen.
- Wolf, D. (1991). s.o.
2. Literatur für Berater und Psychotherapeuten
a) Philosophische und juristische Aspekte
b) Arbeitshilfen für die akute Krise (nach Erscheinungsjahr)
- Teismann, T. & Dorrmann, W. (2014).
Suizidalität.
Fortschritte d. Psychotherapie. Göttingen: Hogrefe
- Dorrmann, W. (2018, 9. korr. Aufl.). Suizid:
Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten. Stuttgart:
Klett-Cotta
- Ortiz-Müller, W., S. Gutwinski & B. Gahleitner (2021). Praxis
Krisenintervention - Handbuch für helfende Berufe: Psychologen, Ärzte,
Sozialpädagogen, Pflege- und Rettungskräfte. Stuttgart: Kohlhammer
- Finzen, A. (1997; überarb. Neuauflage). Suizidprophylaxe bei
psychischen Störungen. Bonn: Psychiatrie Verlag / Thieme Verlag
- Egidi K. & M. Boxbücher (Hrsg) (1996). Systemische
Krisenintervention. Tübingen: DGVT-Verlag
- Rupp, M. (1996). Notfall Seele. Methodik und Praxis der ambulanten
psychiatrisch-psychotherapeutischen Notfall- und Krisenintervention.
Stuttgart: Thieme
- Giernalczyk, T. (1995). Lebensmüde. Hilfe bei Selbstmordgefährdung.
München: Kösel
- Beck, M. & B. Meyer (Hrsg.) (1994). Krisenintervention: Konzepte und
Realität. Tübingen: DGVT-Verlag
c) Für längerfristig angelegte Therapiekonzepte
- Freeman, A. & M.A. Reinecke (1995). Selbstmordgefahr? Erkennen und
Behandeln: Kognitive Therapie bei suizidalem Verhalten. Bern: Huber
- Henseler, H. & Reimer, Ch. (Hrsg) (1981). Selbstmordgefährdung. Zur
Psychodynamik und Psychotherapie. Stuttgart: frommann-holzboog
- Kind, J. (1992). Suizidal. Die Psychoökonomie einer Suche.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
d) Literatur zum Problem der Suizidgefahr bei Kindern und
Jugendlichen
e) Zusammenfassende Darstellungen zum Thema (Herausgeber-Bücher) und
zu speziellen Problemen
- Giernalczyk T. (Hrsg) (1997). Suizidgefahr - Verständnis und Hilfe.
Tübingen: DGVT-Verlag
- Swientek, C. (1990). Wenn Frauen nicht mehr leben wollen. Reinbek
b.H.: Rowohlt
- Wedler H., Wolfersdorf, M. & Welz, R. (Hrsg) (1992). Therapie bei
Suizidgefährdung. Regensburg: Roderer
f) Zeitschriften
- Suizidprophylaxe - Theorie und Praxis. (Zeitschrift der Deutschen
Gesellschaft für Suizidprävention; DGS). Regensburg: Roderer
- Crisis. Int. J. of Suicide and Crisis Studies (Zeitschrift der
International Association for Suicide Prevention; IASP) Toronto: Hogrefe
& Huber
- Archives of Suicide Research (Zeitschrift der International Academy
of Suicide Research) Dordrecht: Kluwer
- Suicide & life-threatening behavior (Offizielles Journal der
American Association of Suicidality) New York: Guilford Press
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